Zehn Jahre Bunte Linke: "Buntesverdienstkreuz" für Arnulf Weiler-Lorentz

Aus RNZ-Online, 19.1.2015

bms. Das passt zu ihrem Selbstverständnis: Arbeitssitzungen der "Bunten Linken", überwiegend zu kommunalpolitischen Themen, sind immer öffentlich und die aktive Teilnahme von Gästen ist erwünscht. Als lokale Gruppierung eint sie nunmehr seit Jahren die politische Grundhaltung, Bürgerrechte im Interesse der Stadt zu stärken. Die "Bunte Linke - Bündnis für Demokratie, Solidarität, Umwelt und Frieden" feierte am Wochenende mit einem Empfang ihr zehnjähriges Jubiläum - zehn Jahre kommunalpolitisches Engagement, aber schon zwölf Jahre Bestehen.

Roswitha Claus vom Festkomitee begrüßte zahlreiche Mitglieder und Weggefährten im Laden für Kultur und Politik in der Kaiserstraße. Alte Poster mit jungen Gesichtern und mit Slogans aus zehn Jahren Kommunalpolitik zierten die Wände: "Für die Kultur der Solidarität" zum Beispiel, "Nein zum Stadthallenanbau", "Altstadt erhalten statt zerstören" oder "Keine 5. Neckarquerung". In der Gemeinderatswahl im vergangenen Jahr war die Wählervereinigung auf 3,75 Prozent der Stimmen gekommen, damit errang sie zwei Sitze - für Hilde Stolz und für Arnulf Weiler-Lorentz.

Als ein Mann, der "eigentlich grundsätzlich alle Orden ablehnt", zierte der sich übrigens anfangs ein bisschen, als ihm für seine Verdienste ein "Buntes Verdienstkreuz" (aus Filz gebastelt) mit humorigen Worten verliehen wurde. "Naja, also gut", murmelte er, als man ihm die Auszeichnung an das Revers heftete. Hilde Stolz bekam ein Megafon überreicht. "Damit sie noch besser als bisher für uns ihre Stimme erheben kann", so Roswitha Claus. Eine Bemerkung, die für Frohsinn sorgte: Denn Hilde Stolz ist als eine Stadträtin bekannt, die sich gerne wortreich an Diskussionen beteiligt.

Bunte Linke-Mitglied Marcus Götz hatte zum Jubiläum einen Power-Point-Beitrag als Rückblick mitgebracht. Angefangen mit dem Jahr 1530, als Martin Luther ein Apfelbäumchen pflanzte, über das Geburtsjahr von Hilde Stolz 1982, die OB-Kandidatur von Weiler-Lorentz im Jahr 2006 oder die Abspaltung der "Linken" vor zwei Jahren. "Setzen wir unsere Mitgliederentwicklung in Relation zu der der Katholischen Kirche oder sogar der FDP, können wir auch zufrieden sein", sagte Götz.

"Die Zeit ist reif für eine Kultur der Solidarität", hieß es auf Flugblättern der Gründungsversammlung - die "Bunten Linken" zeigten sich an diesem Abend in bester Laune, in diesem Sinne ihr Engagement fortzusetzen. Elmar Bringezu hatte extra dafür ein munteres Jubiläums-Lied gedichtet. Von Saxofonklängen von Helmut Frosch begleitet wurde das Büfett eröffnet: Bunt und vielfältig natürlich.

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23.01.2015