Stadtentwicklung

10 Jahre Bürgerentscheid Emmertsgrund …

… wir erinnern uns gut. Für ein Bürgerbegehren müssen heute 7 % der Wahlberechtigten unterschreiben. Bei der Abstimmung ist die Mehrheit nur bindend, wenn mindestens 25 % der Wahlberechtigten (27.500 in HD) darunter sind. Das geht nur bei sehr guter Mobilisation. Alle Mitglieder der Bunten Linken haben vor 10 Jahren (und 2010 zum Stadthallenanbau) persönlich und intensiv dabei geholfen. Noch ist unser Team zu klein für ein Bürgerbegehren „Verkaufsverbot für städtische Immobilien“. Dies wäre die wirksamste Maßnahme zur dauerhaften Mietpreisregulierung. hilde.stolz@t-online.de (Stadtblattbeitrag vom 19. Juli 2018)

22.07.2018

Bunte Linke: Wenigstens vier Szenarien für den Masterplan Im Neuenheimer Feld entwickeln - Wir stehen für eine ökologische Variante

9.6.2018   „Wenn es eine Chance für einen Kompromiss bei der Entwicklung des Universitätsgebietes im Neuenheimer Feld geben soll, dann müssen die städtebaulichen Büros verschiedene Szenarien entwickeln, die die Folgen von Vorgaben bzw. Forderungen im Einzelnen beschreiben“, stellte Stadtrat Arnulf Weiler-Lorentz auf einer Veranstaltung der Bunten Linken fest. Die Forderungen der Vorhabenträger – Stadt, Land, Universität – und die vielen Vorschläge und Anregungen aus der Bürgerbeteiligung müssen zueinander in Bezug gebracht werden, die zwischen ihnen bestehenden Konflikte, aber auch die möglichen Synergien, sollen dargestellt werden.

Aus dem bisherigen Verlauf der Diskussion bei den Veranstaltungen für Bürgerbeteiligung lassen sich zwei sehr gegensätzliche Positionen für die Entwicklung erkennen. Eine entspricht den Forderungen der Universität – starke Verdichtung der Bebauung, kein öffentliches Nahverkehrsmittel im Campus, 5. Neckarquerung, Ausbau des Klausenpfades und Verlagerung des Autoverkehrs aus dem Campus auf diese Straße. Der andere ist stark ökologisch orientiert – moderate bauliche Verdichtung, Erhalt der kleinklimatischen Bedingungen, Erhalt des Gartenbaulandes im Handschuhsheimer Feld, Erhalt des Naturschutzgebietes Unterer Neckar, also keine Neckarquerung, leistungsfähiges Nahverkehrsmittel auf dem Campus, Erhalt der Funktion des Neuenheimer und Handschuhsheimer Feldes für die Naherholung. Ein Kompromiss zwischen den Akteuren kann sicher nur in einem Entwicklungsweg gefunden werden, der sich an einer mittleren Position orientiert.

Dies wird auch in der Diskussion so bewertet, wenngleich es keine Frage ist, dass sich die Bunte Linke im ökologischen Weg wiederfindet. Rainer Zawatzky (BUND) macht klar, dass eine Brücke über das Naturschutzgebiet „Unterer Neckar“, ein FFH-Gebiet von europäischem Rang, für ihn überhaupt nicht infrage kommt. Ein leistungsfähiges Nahverkehrsmittel im Campus ist für die Bunte Linke unverzichtbar, am besten geeignet erscheint eine Straßenbahn. Dies ist auch nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim möglich, so Weiler-Lorentz. Das Gericht habe lediglich festgestellt, dass es dazu eines geänderten Bebauungsplanes bedarf und einer gleichwertigen Prüfung aller Trassen im Planfeststellungsverfahren.

Die BL erwartet, dass wenigstens vier alternative Szenarien entwickelt, dem Forum der Bürgerbeteiligung zur Bewertung und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.

13.06.2018

Nach der öffentlichen Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung Masterplan Neuenheimer Feld …

müssen jetzt Universität und Klinikum die zukünftig benötigten Nutzflächen nennen. Gruppen von externen Stadtplanern sollen dann unterschiedliche Szenarien erarbeiten.

Die Bunte Linke fordert dabei jeweils eine Variante, die

- mit möglichst wenig Versiegelung von Boden auskommt,

- geringe stadtklimatische Auswirkungen hat,

- wenig ökologische Belastung durch Verkehr verursacht,

- die gärtnerisch und landwirtschaftlich Flächen erhält,

- das Naherholungsgebiet und die hochwertigen Biotope sichert.

(Stadtblattbeitrag der 16 Woche von Arnulf Weiler-Lorentz <arnulf.lorentz@t-online.de>)

 

17.04.2018

Themenabend digitale Stadt am 3. April

Wie verläuft die Digitalisierung in deutschen und europäischen Kommunen? Wer steuert die Entscheidungsprozesse, in welche Richtung entwickeln sich unsere Städte? Die Bunte Linke veranstaltet am Dienstag, den 3. April, um 20 Uhr einen Diskussionsabend zum Thema kommunale Digitalisierung. Referenten: Jaro Eiermann und Adrian Tavaszi vom Bündnis für demokratische Digitalisierung. Ort der Veranstaltung: Laden für Kultur und Politik, Kaiserstr. 62, Heidelberg.

28.03.2018

Ankunftszentrum für Flüchtlinge im PHV

Das Ankunftszentrum in Patrick Henry Village (PHV) ist ein Vorzeigeprojekt, das „Heidelberger Modell“. Seine Ausstattung, seine eingespielten Verfahrensabläufe und die ehrenamtliche Unterstützung werden Fachleuten aus ganz Europa regelmäßig stolz präsentiert. Die Stadt sollte nicht darauf drängen, dass dieses erst 2015 eingerichtete Zentrum jetzt geschlossen wird. Das würde auch bedeuten, dass eine ähnliche Einrichtung an anderer Stelle neu entstehen müsste, eine unnötige Verschleuderung von Steuergeldern, Arbeitszeit und Baustoffen. hilde.stolz@t-online.de (Stadtblatt-Beitrag der 9. Woche)

01.03.2018

Grußwort zum Neujahrstreffen von Roswitha Claus

"Das ökonomische Denken hält Einzug in die Stadtregierungen, und relativ widerspruchslos wird hingenommen, dass Städte nun so etwas wie Wettbewerbseinheiten sein sollen, die mit anderen konkurrieren müssen. Überleben kann nur die Stadt, die ihre Politikbereiche nicht den sozialen Anforderungen, sondern der Steigerung und Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zuordnet."

Die ganze Rede im Wortlaut:

Ganz herzlich willkommen

Wir haben eingeladen, um in lockerer Runde kommunal- und auch andere politische Themen zu besprechen.

Es hat sich ja viel getan im letzten Jahr, aber hierfür sind unsere Gemeinderäte zuständig.

 

In den 1990er Jahren wandelt sich städtische Politik rasant. Statt Kommunen ihre lokale Organisation des Wohlfahrtsstaates weiter betreiben zu lassen, wird ihnen durch Steuerreformen, das Aufladen neuer sozialpolitischer Aufgaben und Spardiktate plötzlich der finanzielle Spielraum genommen. Die somit erzeugte kommunale Finanzkriese kann in der Folge nur durch die Praxis der unternehmerisch tätigen Stadt kompensiert werden.

Das ökonomische Denken hält Einzug in die Stadtregierungen, und relativ widerspruchslos wird hingenommen, dass Städte nun so etwas wie Wettbewerbseinheiten sein sollen, die mit anderen konkurrieren müssen. Überleben kann nur die Stadt, die ihre Politikbereiche nicht den sozialen Anforderungen, sondern der Steigerung und Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zuordnet. Die Übertragung von Marktmechanismen auf die Lenkung kommunaler Prozesse lässt die Städte nun wie Konzerne agieren. Ab sofort hat sich Stadtpolitik neoliberaler Rationalität, Globalisierungs- und Wettbewerbsanforderungen zu fügen und verfolgt nicht mehr die vordringliche Aufgabe, auf Anforderungen, Nöte und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger einzugehen.

So Volker Lösch (Regisseur und Kulturschaffender in Stuttgart) in seinem Vorwort zu „abgrundtief und bodenlos Stuttgart 21 sein absehbares Scheitern und die Kultur des Widerstands“ von Winfried Wolf

 

Einige wenige Aspekte herausgegriffen:

Städte sind so etwas wie Wettbewerbseinheiten, die mit anderen konkurrieren müssen.

  • Verdrängungswettbewerb:
  • Wettbewerbsdruck mit Mannheim gestiegen:

Beispiel: Baumärkte verzeichneten in Ma viele Kunden aus HD, deshalb haben wir den größeren Baumarkt gebraucht

  • neuer Möbelmarkt XXL – zieht Kaufkraft ab. Möbelmärkte gibt’s genug, die kleineren gehen kaputt. Es ist ja nicht mehr Geld unter den Leuten.

Politikbereiche werden nicht den sozialen Anforderungen, sondern der Steigerung und Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zugeordnet:

  • Teure neue Projekte belasten den städtischen Haushalt zusätzlich,
  • wie  das Mark Twain Zentrum, eine Großsporthalle, ein Konferenzzentrum. (RNZ vom 20./21.1.: Eltern wollen nicht länger warten. Schulen warten jahrelang auf Modernisierung.).
  • Es gibt einen kommunalen Armutsbericht. Es müsste auch einen kommunalen Reichtumsbericht geben. Was tun diese (d.h. die Reichen) für die Stadt?
  • Sie geben 100Tsde für das Theater und Millionen für den Stadthallenumbau. Dagegen wäre im Prinzip nichts einzuwenden. Wenn sie auch für die Betriebskosten aufkommen würden. Aber die werden von der Stadt aufgebracht, d.h. von allen, auch von denen, die sich weder einen Theater- noch einen Stadthallenbesuch leisten können.

Vorschlag:

  • der Stadthallenumbau kostet ca. 25 Mio. Die gutachterlichen Vorschläge für die Umsetzung des Sicherheitsaudits (Verkehr) kosten auch ca. 25 Mio. Warum das Geld nicht dafür spenden? Dann hätte jeder etwas davon.

Was macht die Stadt stattdessen für die Kulturförderung?

Beispiel Völkerkundemuseum:

Ich zitiere Prof. Klaus Schneider aus seinem Gutachten (Leiter des Rautenstrauch-Joest-Museums, Köln): „Das Völkerkundemuseum ist ein Kleinod für Heidelberg. Er schreibt: „… völlig unverständlich, mit welcher geringen Wertschätzung in Politik und Verwaltung über dieses Haus und die Von Portheim-Stiftung gesprochen und verhandelt wird. … müsste in der Heidelberger Innenstadt ein kulturelles Highlight und ein Zugpferd für Besucher sein.“

Stattdessen erhält dieses Museum von der Stadt ca. € 7300/J., d.h. das Stiftungsvermögen wird langsam aber sicher aufgebraucht.

Eine Stadt, die dafür wirbt, Wissensstadt sein zu wollen, geht so mit seiner Kultur um.

Nun, es gibt noch viel zu tun für uns.

Die Bunte Linke ist nach wie vor ein Bündnis für Demokratie, Solidarität, Umwelt und Frieden

Name ist Programm

 

Weiter im Programm:

Ein kurzes Grußwort von den beiden Gemeinderäten

Karin Weber: ein kurzer Vortrag zu Bergheim, Betriebshof und Ochsenkopf.

Kulturprogramm:

Elmar Bringezu:

Er hat mir, wie üblich, nicht verraten, was er vorhat.

Philharm. Orchester der Stadt HD, Kammermusiker, Flötist

Verlag: Myttelrheinischer Ossian (keltisch), macht Bücher mit Gedichten, Geschichten, malt.

Elmar kommt aus Boppard

Catering:  Kommt dieses Mal aus Afrika, genau genommen von

Kulinarische Genüsse aus Afrika, Moustapha M’Bengue, Steubenstraße 45, 69121 Heidelberg, Tel.: 06221-400998, Handy: 0174-2110891, www.afropartyservice.de

 

Roswitha Claus, 26. Januar 2018

06.02.2018

Ein gutes neues Jahr!

Neben der gewohnt engen Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern, Bürgerinitiativen und Verbänden werden wir 2018 einen Fokus auf die Digital-Agentur legen. Es darf nicht passieren, dass wir die Steuerung und Entwicklung Heidelbergs sowie öffentliche und private Daten einigen großen Firmen übertragen. Das sehen wir wie die EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager: „Wir können unsere Demokratie nicht den Googles und Facebooks überlassen“. Außerdem bleiben wir natürlich dabei: Grund und Boden gehört in öffentliche Hand, Nutzung durch Private nur temporär in Erbpacht. hilde.stolz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 27. Dez. 2017/

08.01.2018

Bürgerbeteiligung für die Katz – die Zweite

Auf dem 2. Forum Bürgerbeteiligung zur Entwicklung von Bergheim West kam es zum Eklat, weil die Bereiche überhaupt nicht bearbeitet waren, die im 1. Forum als die allerwichtigsten betrachtet wurden: Erhalt der Grünflächen, Reduzierung des Autoverkehrs und Standort des Betriebshofes. Ein externes Büro legte Vorschläge zur Gestaltung des Stadtteils vor, die diese Fragen so gut wie nicht berührten. Die meisten der anwesenden Bürger boykottierten deshalb die vorgesehenen Arbeitsgruppen und verlangten die Bearbeitung der wesentlichen Probleme des Stadtteils. arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 13. Dez./

18.12.2017

Eklat beim 2. Bürgerforum Bergheim West

Nach den Einführungsreferaten von Bürgermeister Hans-Jürgen Heiß und Stadtplaner Philipp Dechow weigerte sich der größte Teil der Teilnehmer, in Arbeitsgruppen die vorgeschlagenen Themen weiter zu diskutieren. Sie waren verärgert darüber, dass die Punkte nicht behandelt werden sollten, denen in der vorausgegangenen Veranstaltung von den beteiligten Bürgern die höchste Priorität eingeräumt wurde: dem Erhalt der Grünflächen, einer Verringerung des Verkehrs im Stadtteil und dem Standort des Betriebshofes. SO geht Bürgerbeteiligung nicht! arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblattbeitrag vom 15.11. 2017/

17.11.2017

Presseerklärung: Die Bunte Linke kritisiert das Projekt "Digitale Stadt" in Heidelberg

In Heidelberg wird das Projekt der öffentlichen Digitalisierung mit privatwirtschaftlichen Partnern vorangetrieben. Die Bürgerinnen und Bürger seien an Planung und Entwicklung sowie den Entscheidungen nicht angemessen beteiligt, so die Bunte Linke in einer Pressemitteilung. Die öffentliche Digitalisierung, auch Smart City genannt, soll in Heidelberg zum Beispiel vollautomatisiertes Energiemanagement, automatisierte Transportsysteme (fahrerloser Nahverkehr), digitale Bürger- und Patientenakten beinhalten. Die Einzelprojekte sollen, nach Aussage des Oberbürgermeisters, überwiegend im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften (ÖPP) mit IT-Unternehmen realisiert werden.

Mit der Gründung der „Digital-Agentur GmbH“ Ende Juni wurde eine Gesellschaft gegründet, die das Projekt ohne direkte Mitwirkung des Gemeinderats koordinieren wird. „Eine so tiefgreifende Umgestaltung vieler Bereiche des städtischen Lebens muss bis ins Detail transparent sein und demokratisch kontrolliert bleiben. Nachträgliche und vertrauliche Berichte im Gemeinderat reichen nicht aus.“ sagt Hilde Stolz, Stadträtin der Bunten Linken.

Experten der Geographie, Soziologie und Informatik verweisen auf die Gefahren, die von dem wachsenden Einfluss von Technologiekonzernen auf die Autonomie von Kommunen ausgehen können. „Wir dürfen nicht zulassen, dass multinationale Großkonzerne mit ihren geschlossenen Systemen über die Steuerung von Prozessen demokratische Entscheidungsspielräume einschränken. Beispiele aus Barcelona und Amsterdam zeigen aber, dass die Digitale Stadt als offenes System auch Chancen für technische und soziale Innovation bieten könnte. In diese Richtung muss Heidelberg gehen.“ so Roswitha Claus, Sprecherin der Bunten Linken.

Die Bunte Linke wird das Thema vertieft begleiten und plant Expertengespräche sowie eigene Informationsveranstaltungen. Wer dazu gezielt eingeladen werden möchte, wende sich bitte anbuntelinke@gmx.de oder die Gemeinderäte.

08.11.2017

Pendlerhauptstadt: Verfehlte Stadtentwicklung

Den Rang Heidelbergs als Pendlerhauptstadt bezeichnete der stellv. Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung als „gute Nachricht“. Wir betrachten dies als verfehlte Stadtentwicklung. Zu den vielen Berufspendlern (69 % der 117.500 in HD Arbeitenden) kommen noch rund 20.000 Ausbildungseinpendler. Dies führt zu hoher Umweltbelastung und zu für viele unerschwingliche Preise auf dem Wohnungsmarkt. Die bisherige Siedlungspolitik in der Bahnstadt und auf den Konversionsflächen ändert daran nichts: Bisher sind Wohnungen für 10.000 Menschen, aber auch 10.000 neue Arbeitsplätze geplant. /Stadtblatt-Beitrag von Arnulf Weiler-Lorentz am 11. Okt. 2017/

11.10.2017

Altes Hallenbad - Endstation „Körperwelten“?

Erst wunderschönes Jugendstilbad, dann Markthalle, dann Kaufhaus und jetzt soll die reißerische Ausstellung „Körperwelten“ des „Plastinators“ Gunther von Hagens einziehen. Ein solches Juwel von einem Denkmal hätte die Stadt niemals verkaufen dürfen! arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 28. Juni 2017/

07.07.2017

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