Umwelt und Natur

Bunte Linke auf dem Klima-Aktionstag

„Wir sind hier, wir sind laut, weil die Kohle uns die Zukunft klaut“, skandieren die überwiegend jugendlichen Teilnehmer einer Fahrraddemonstration zu der die Fossil Free Heidelberg und die Jungendorganisationen von B90/Die Grünen aufgerufen haben. Die Tour fand im Rahmen des weltweiten Aktionstages „Rise for Climate“ der Organisation 350.org statt. „Wir stehen auf, nachdem wir in der Dürre dieses Sommers erlebt haben, dass die Klimakrise mitten in Europa, mitten in Deutschland angekommen ist.

Wir stehen deshalb heute auf und fordern endlich echten Klimaschutz!“, so Lukas Weber von Fossil Free Heidelberg vor den 150 Teilnehmern der Abschlusskundgebung.Die Folgen des Klimawandels wird sich alleine in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten in dreistelliger Milliardenhöhe bewegen. Besonders schwer treffe es aber die Länder des globalen Südens, die von einer Ausbreitung der Wüsten und einem Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind, führte Weber aus. Dazu müsse endlich entsprechend der internationalen Klimaschutzvereinbarungen gehandelt werden. Lokal erwartet Fossil Free, dass Stadt und Universität sich mehr im Klimaschutz engagieren und dass das Kohlekraftwerk Mannheim schrittweise heruntergefahren wird.

 

An der Demonstration beteiligten sich auch zahlreiche Aktivisten, die sich für den Erhalt des Hambacher Forstes einsetzen und das Waldgelände mit Lagern und Baumhäusern seit sechs Jahren besetzt halten. Der Energiekonzern RWE will einen 12 000 Jahre alten Eichen- und Buchenwald roden, um das darunter liegende Braunkohlelager abzubauen. Dort scheint eine Räumung unmittelbar bevorzustehen. Der BUND will eine Rodung durch vorläufigen Rechtsschutz verhindern. Über den Eilantrag will das Oberverwaltungsgericht Münster Ende September entscheiden. Die Initiative fordert zur Unterstützung der Besetzer auf.

12.09.2018

Klimagutachten wird ständig missachtet

Laut Klimagutachten sind in der Stadt 3% der Fläche von sehr hoher bioklimatischer Bedeutung mit höchster Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsänderungen. Wir brauchen einen Grundsatzbeschluss, damit sie frei bleiben von Bebauung. Sonst geht es weiter wie bisher: Der Penta-Park gehörte dazu und auch die kürzlich – gegen unsere Stimmen - zur Bebauung freigegebene Fläche für das Möbelhaus in der Bahnstadt. Ebenso der gesamte Große Ochsenkopf, aktuell vorgesehen für die Verlagerung des Betriebshofes. Schluss mit der Versiegelung dieser wertvollen Flächen! hilde.stolz@t-online.de (Stadtblatt-Beitrag vom 4. Juli 2018)

22.07.2018

Später Sieg für EU-Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht!“

Die EU-Kommission veröffentlichte unlängst eine Trinkwasserrichtlinie mit neuen Grenzwerten für Schadstoffe, aber auch mit Vorschlägen, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle EU-Bürger verbessern sollen. Die Privatisierung der kommunalen Wasserwerke hatte die Kommission unmittelbar nach dem Erfolg der Bürgerinitiative 2014 aufgegeben. 1,3 Millionen Bürger hatten die Bürgerinitiative unterstützt. Die Stadt Heidelberg und ihre Bürger haben ebenfalls einen Beitrag geleistet. Der Gemeinderat hat auf unseren Antrag eine Resolution beschlossen, die die Initiative unterstützte. arnulf.lorentz@t-online.de (Stadtblatt -Beitrag der 10. Woche)

09.03.2018

Pendlerhauptstadt: Verfehlte Stadtentwicklung

Den Rang Heidelbergs als Pendlerhauptstadt bezeichnete der stellv. Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung als „gute Nachricht“. Wir betrachten dies als verfehlte Stadtentwicklung. Zu den vielen Berufspendlern (69 % der 117.500 in HD Arbeitenden) kommen noch rund 20.000 Ausbildungseinpendler. Dies führt zu hoher Umweltbelastung und zu für viele unerschwingliche Preise auf dem Wohnungsmarkt. Die bisherige Siedlungspolitik in der Bahnstadt und auf den Konversionsflächen ändert daran nichts: Bisher sind Wohnungen für 10.000 Menschen, aber auch 10.000 neue Arbeitsplätze geplant. /Stadtblatt-Beitrag von Arnulf Weiler-Lorentz am 11. Okt. 2017/

11.10.2017

Kein „Weiter wie bisher!“ ‒ Klimaprognose 2041-2070

Die prognostizierte Klimaänderung betrifft uns alle. Die Klimaerwärmung darf bei der Stadtplanung nicht mehr vernachlässigt und wirtschaftlichen Zielen untergeordnet werden. Die Diskussion dazu muss auch öffentlich geführt werden, in den Bezirksbeiräten und mit den Bürgern. hilde.stolz@t-online.de /Stadtblattbeitrag vom 5. Juli 2017/

07.07.2017

Biogasanlage: Einladung zu einer Besichtigungsfahrt

Der Gemeinderat hat entschieden, den Bioabfall weiterhin zu kompostieren und kein Biogas herzustellen. Dabei hat die Biogaserzeugung klare ökologische Vorteile, vor allem was den Ausstoß klimaschädlicher Gase angeht. Um sich auch über die Praxis sachkundig zu machen, fährt die Bunte Linke am Samstag, dem 3. Juni, zur Biogasanlage Leonberg. Fahrt im Kleinbus, Abfahrt 7.30 Uhr am Laden für Kultur und Politik, Kaiserstr.62, Ankunft in Heidelberg gegen 16.00 Uhr. Gäste sind herzlich eingeladen. Anmeldung: BunteLinke@gmx.de oder 0170-52 14 782. /Stadtblatt-Beitrag von 22. Mai 2017/

28.05.2017

Bioabfall: Biogaserzeugung entlastet die Umwelt

Umweltentlastung durch Kompostierung 1,2 Indexpunkte (nicht dargestellt), durch Erzeugung von Biogas 3,2 Indexpunkte (rechter grüner Balken). Wir fordern: Auf Biogas umsteigen! Email: arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 17. Mai 2017/

28.05.2017

Bioabfall: Keine Verringerung von Klimaschadstoffen geplant

Nach fünf Jahren Prüfung kommen jetzt Umweltdezernent und Oberbürgermeister zu dem Schluss: Es wird kein Biogas hergestellt, sondern weiterhin kompostiert. Eine Herstellung von Biogas könnte im günstigen Fall durch Strom- und Wärmeerzeugung in einem Blockheizkraftwerk 3 000 t CO2 einsparen. Sie könnte in einem ungünstigen Szenario allerdings die Kosten der Abfallentsorgung um 1-2 (!) Prozent erhöhen. Auch bei der Kompostierung ist keine Verringerung der Klimaschadstoffe Methan und Lachgas geplant, die um ein Vielfaches schädlicher sind als CO2 . So werden wir die Klimaziele nie erreichen, die Heidelberg sich gesetzt hat! arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblattbeitrag vom 26.04.2017/

28.04.2017

Resolution zur Dammsanierung des Neckarkanals

Der Untere Neckar zwischen Heidelberg und Mannheim mit ca. 22 Flusskilometern und zusätzlich ca. 13 km parallel verlaufendem Schifffahrtskanal ist ein Flussabschnitt, mitten im Ballungsraum Rhein-Neckar, der idyllische Auenlandschaften mit einer faszinierenden und schützenswerten Pflanzen- und Tierwelt beinhaltet und, besonders hervorzuheben im dicht besiedelten Umfeld, einen wertvollen Biotopverbund darstellt.

Resolution: hier anklicken.

Positionspapier zur Resolution: hier anklicken.

01.10.2016

Masterplan Universitätsgebiet Neuenheimer Feld

„Ergebnisoffen“ sollte das Verfahren sein, so wurde es bisher im Gemeinderat betont. Jetzt liegt eine Vorlage des OB vor, die für eine Erweiterung der Universität nur das Handschuhsheimer Feld vorsieht. Dies ist aber wichtiges Kaltluftentstehungsgebiet, vielgenutztes Freizeitgelände, wertvolles Gartenbaugebiet und Biotop. Andere bereits versiegelte und zum Teil bebaute Flächen in der Stadt – Bahnstadt, Altklinikum und Konversionsflächen – werden ausgeklammert. Ökologische Gesichtspunkte spielen dabei offensichtlich keine Rolle. Ärgerlich, dass selbst ein Teil der Grü- nen zustimmen will. arnulf.lorentz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 28.09.2016/

30.09.2016

Masterplan Universitätsgebiet Neuenheimer Feld

Der Vorschlag des Oberbürgermeisters zur Bürgerbeteiligung am Masterplan für das Neuenheimer Feld sichert keine wirksame Beteiligung der Bürger. Die Bunte Linke fordert: • Steuerungskreis (Planungsprozess) und Koordinationsbeirat (Bürgerbeteiligung): Die Bürger müssen gleichberechtigt gegenüber den Institutionen und Nutzern im Neuenheimer Feld vertreten sein. • Lenkungskreis (Vertreter des Landes, der Universität und der Stadtverwaltung entscheiden „alle wichtigen Fragen“): Der Gemeinderat wird regelmäßig unterrichtet, damit er den städtischen Vertretern Weisung erteilen kann. arnulf.lorentz@t-online.de

/Stadtblatt-Beitrag aus Ausgabe Nr. 27/

16.07.2016

Separate Radbrücke am Wieblinger Wehr?

Sinnvoll ist eine solche Brücke nur, wenn sie langfristig erhebliche Vorteile gegen- über einem breiteren Ausbau des neuen Wehrs hat. Wir sehen diese nicht. Stadt und Neckar vertragen keine vier verschiedenen Brückenbauwerke auf 600 m Länge. Für eine eigene, separate Fuß- und Radbrücke trägt allein die Stadt die Kosten für den Bau und den Unterhalt während der gesamten Lebensdauer. Für den breiten Radweg auf dem neuen Wehr trägt sie nur die Kosten für die breitere Ausführung und für die Instandhaltung des Belages. Die bestehende Wegeverbindung wird während der Bauzeit praktisch durchgängig nutzbar sein. hilde.stolz@t-online.de /Stadtblatt-Beitrag vom 22. Juni/

24.06.2016

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